Kleinere Wohnungen für Senioren – Warum Senioren zunehmend auf kleinere Wohnungen wechseln

Kleinere Wohnungen für Senioren

 

Rund 350.000 der Berliner Senioren möchten in den nächsten Jahren in eine kleinere Wohnung ziehen. Davon 140.000, die zudem fordern, dass diese altersgerecht ausgestattet ist.
Es gibt viele verschiedene Gründe, weshalb immer mehr Senioren im Laufe der Zeit gerne aus ihrer vertrauten Umgebung in eine kleinere Wohnung ziehen möchten. Das wollen wir uns am Beispiel von Berlin einmal genauer anschauen!
Zwar ist das Konzept der Senioren-WG mittlerweile weit verbreitet, doch möchten manche Senioren gerne alleine wohnen und in die Nähe ihrer Kinder ziehen oder auch im Alter einfach mal etwas Neues sehen. Zudem bietet ein neues Zuhause neue Chancen und ist ein neuer Lebensabschnitt, wenn womöglich der Partner vers torben oder alle Kinder aus dem Haus sind und der Haushalt sich somit verkleinert.
Aber nicht nur freiwillige Gründe spielen eine Rolle bei der Suche nach einer neuen kleineren Wohnung, auch gesundheitliche Defizite können dazu beitragen, dass Senioren zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr alleine in ihrem Haushalt zurechtkommen. Viele Senioren geben an, dass ihre aktuelle Wohnung für sie nicht mehr problemlos zugänglich ist, weshalb sie sich dafür entscheiden, in eine kleinere Wohnung zu ziehen, die altersgerecht eingerichtet ist.
Es bestehen jedoch große Zweifel bei ihnen, wenn sie an die Finanzierung einer neuen Wohnung denken.

 

Senioren wollen zunehmend kleinere Wohnungen

 

Das Wohnungsunternehmen „Berlinovo“ möchte Seniorenwohnungen bezahlbar machen

 

Wegen der stetig steigenden Mieten lohnt sich der Umzug in eine neue Wohnung für die meisten Senioren nicht, da die Bestandmieten in der Regel langsamer als die Neuvertragsmieten steigen. Das Wohnungsunternehmen „Berlinovo“ setzt sich nun aber dafür ein, dass kleinere Seniorenwohnungen entsprechend barrierearm ausgestattet und zudem auch bezahlbar sind.
Denn die aktuellen Mietpreise sind für die meisten Renter und Senioren kaum finanzierbar. Rund 60% der Berliner Senioren würden laut einer Senioren Befragung gerne auf weniger Quadratmetern wohnen. Sie wünschen sich eine kleinere Wohnung, die genauso viel kostet wie die alte. Eine Studie zeigt, dass ältere Berliner sich eine durchschnittlich 23 Quadratmeter kleinere Wohnung wünschen, als die in der sie aktuell leben.

 

Der Umzug in ein Alters- oder Pflegeheim ist nicht mehr notwendig

 

Um ihren Markteintritt vorzubereiten, hat das Wohnungsunternehmen „Berlinovo“ eine Umfrage zum Thema „Wohnen für Ältere in Berlin 2017“ gestartet, aus der hervorgeht, dass in Sachsen-Anhalt rund 71% der pflegebedürftigen Senioren zu Hause von ihren Angehörigen oder Pflegepersonal gepflegt werden. Nur 29% lebend dagegen in stationären Einrichtungen.
Es werden immer mehr Wohnungen saniert und altersgerecht umgebaut, so dass ein Umzug in ein Pflege- oder Altersheim für viele Senioren nicht nötig ist. Viele Senioren möchten auf keinen Fall in ein Alters- oder Pflegeheim ziehen, in Berlin sind es 76%. Auch dies ist ein Grund dafür, dass viele Senioren sich an Stelle einer stationären Einrichtung, lieber eine kleinere Wohnung suchen, die altersgerecht ausgestattet ist und eventuelle mobile Pflegedienste ermöglicht.
Zudem ist es wichtig, dass Senioren, die sich dazu entscheiden umzuziehen, Unterstützung während ihres Umzuges bekommen. Nicht nur beim Tragen der Umzugskisten, sondern auch beim Packen. Denn vielen der Senioren fällt es nicht gerade leicht ihre vertraute Heimat zu verlassen und in ein ganz neues Umfeld zu ziehen. Deshalb ist es Aufgabe der Angehörigen oder des Pflegepersonals ihnen die Angst vor einer „Entwurzelung“ zu nehmen und ihnen mit Empathie und Verständnis zu begegnen.

 

Umzugshilfen für Senioren

 

Umzugszuschüsse und reduzierte Miete – Das hilft Senioren!

 

Einer der wesentlichen Gründe für einen Umzug in eine kleinere Wohnung scheinen außerdem die momentanen Wohn- und Mietverhältnisse auf dem Wohnungsmarkt zu sein. Immer mehr junge Menschen und Familien suchen eine Mietwohnung, an denen es jedoch in vielen Bundesländern mangelt.
Um dies zu ändern, soll es den Senioren schmackhaft gemacht werden, ihre alte Wohnung aufzugeben und in eine neue kleinere Wohnung zu ziehen.
Zum Einen verspricht David Eberhardt, Sprecher des Verbands Berlin-Brandenburger Wohnungsunternehmen eine finanzielle Entlastung, da der alte Quadratmeter-Preis auf die neue Wohnung übertragen werden soll, wenn sich die Senioren dazu bereit erklären ihre Wohnfläche um mindestens ein Zehntel zu reduzieren und zum Anderen erhalten sie bei Bedarf 1.500,- bis 2.500,- Euro Umzugszuschuss.
Der Wunsch nach einer kleineren Wohnung bringt also weitere positive Effekte mit sich, auch für die restliche Gesellschaft. Denn wenn Senioren aus ihren großen Wohnungen in kleinere ziehen, werden diese wiederum für junge Familien frei, die sie dringend brauchen. Würden die Berliner Senioren ihrem Wunsch nachgehen können und in eine kleinere Wohnung ziehen, würden alleine in Berlin hochgerechnet rund 200.000 Wohnungen ab 100 Quadratmetern frei werden.

 

Seniorenwohnungen mit bezahlbaren Mieten

 

Seniorenunterkünfte mit bezahlbaren Mieten

 

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass weitaus mehr Wohnungen für Senioren gebraucht werden, als der Wohnungsmarkt derzeit bietet. Deshalb möchte das Wohnungsunternehmen „Berlinovo“ nun neben ihren Mikroappartements für Studenten und Flüchtlingsunterkünften, altersgerechte und barrierefreie Appartements für Senioren bauen, damit die hohe Nachfrage der Senioren gedeckt werden kann und sie sich ihren Wunsch einer kleineren Wohnung erfüllen können. Die Miete eines Studentenappartements kostet bei der Berlinovo derzeit 335,- Euro. Dies wollen sie nun auch für die Seniorenappartements anstreben und beweisen, dass man Appartements auch deutlich unter dem in Berlin sonst üblichen Mietpreis anbieten kann und die Lebenslage für Senioren damit wesentlich einfacher macht.

 

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