Das Alter ist die beste Zeit, um auf Reisen zu gehen. Man muss nicht mehr arbeiten, idealerweise keine Miete zahlen, weil man in einem Haus lebt, und kann somit viel Geld ins Reisen investieren. Allerdings ist es im Alter nicht mehr so unbeschwert möglich, in einen längeren Urlaub aufzubrechen, wie es noch in jungen Jahren war. Daher gibt es hier einige Tipps, wie Senioren sich am besten auf ihre Reise vorbereiten.
Wohin geht’s?
Die erste Frage, die sich Urlauber stellen, ist selbstverständlich die nach dem Ort, an den die Reise geht. Dabei ist es wichtig, eine Region auszuwählen, in der Bedingungen herrschen, die für ältere Menschen zumutbar sind. Das betrifft beispielsweise das Klima, das nicht zu heiß und schwül, aber auch nicht zu kalt sein sollte. Außerdem sollten am Urlaubsort genug Speisen verfügbar sein, die für Senioren gut verträglich sind. Regionen, in denen überwiegend scharfe Mahlzeiten serviert werden, sind also ebenso ungeeignet wie solche, in denen das Essen besonders fettig ist. Dazu kommt, dass der Zielort nicht unbedingt ein Magnet für Touristen sein sollte. Jüngeren Personen macht es vielleicht nichts aus, sich auf öffentlichen Plätzen durch Menschenmengen zu kämpfen. Im Alter hat man jedoch oft keine Lust mehr darauf, zumal es auch gefährlich sein kann, auf beengtem Raum unterwegs zu sein. In solchen Situationen kann es schnell zu Atemnot oder einem Sturz kommen. Generell ist es auch zu empfehlen, sich vor Antritt der Reise über eventuelle Reisewarnungen für den Zielort zu informieren. Auf der Internetseite des Auswärtigen Amts sind die relevanten Warnungen für sämtliche Länder der Welt aufgeführt.
Impfung und Medikamente
Wie schon bei der Wahl des Urlaubsorts wird auch die weitere Reisevorbereitung für Senioren vom Thema Gesundheit bestimmt. Grundsätzlich muss die Frage geklärt sein, ob ein Urlaub im geplanten Ausmaß überhaupt zumutbar ist. Dafür ist ein Besuch beim Arzt unumgänglich. Er stellt fest, wie hoch die mögliche Belastung sein darf. Sollten die Urlauber tatsächlich in der Lage sein, eine längere Reise auf sich zu nehmen, kann der Arzt auch gleich die nötigen Impfungen verabreichen und Medikamente in ausreichender Menge verschreiben. Weil manche Medikamente nicht ohne Weiteres in bestimmte Länder eingeführt werden können, sollte der Arzt für diese Fälle eine entsprechende Bescheinigung für den Zoll ausstellen. Ein Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist die Zeitverschiebung. Müssen die Reisenden ihre Medikamente zu einer bestimmten Zeit einnehmen, kann es zu Verwirrungen kommen, wenn sie ihren Urlaub in einer anderen Zeitzone verbringen. Deshalb sollten sie sich vor Antritt der Reise aufschreiben, zu welcher Uhrzeit am Zielort sie ihre Tabletten nehmen müssen. Besser noch ist eine vorab eingerichtete Erinnerung durch das Smartphone.
Selbst geplant oder pauschal?
Ist die Entscheidung gefallen, wohin die Reise geht, und gibt es auch keine gesundheitlichen Bedenken, kann es mit der konkreten Planung weitergehen. Im Vordergrund steht dabei vor allem die Art des Urlaubs. Senioren fällt es meist schwer, eine Reise komplett selbstständig zu planen, weil dabei an viele Aspekte zu denken ist. Flüge, Übernachtungen, Transportmöglichkeiten vor Ort, Ausflüge – bei der Menge an Überlegungen, die in einen selbst geplanten Urlaub fließen, kann schnell etwas vergessen werden. Daher empfiehlt es sich für ältere Menschen, einen Pauschalurlaub in Anspruch zu nehmen. Dabei kümmert sich der Veranstalter um sämtliche Fragen bezüglich der Reise. Allerdings sollten die Urlauber die verschiedenen Angebote sorgfältig miteinander vergleichen, um das passende zu finden. Dies bezieht sich nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistungen, die das Angebot enthält. Dazu zählen etwa die Ausflüge vor Ort, die im Preis inkludiert sind.
Dokumente nicht vergessen
Rückt der Urlaub näher, geht es allmählich ans Packen. Neben Kleidungsstücken und alltäglichen Dingen sollte dabei große Sorgfalt auf die Zusammenstellung der nötigen Unterlagen gelegt werden. Dazu zählen zum Beispiel die Reisepässe und Visa, aber auch Tickets fürs Flugzeug oder die Bahn sowie Unterlagen für die Buchung des Hotels. Eventuell müssen zudem Führerscheine und Fahrzeugpapiere mit. Wichtig ist ebenfalls der Nachweis über bestehende Krankenversicherungen. Dazu genügt im Normalfall die deutsche Krankenversicherungskarte. Wurden vor Antritt der Reise weitere Versicherungen abgeschlossen, die beispielsweise zusätzlichen Schutz im Ausland bieten, müssen auch die entsprechenden Unterlagen mitgeführt werden. Sollten die Urlauber nicht über ein Smartphone verfügen, in dem die Telefonnummern ihrer Verwandten und Freunde gespeichert sind, darf die entsprechende Liste nicht fehlen. So können sie sich aus dem Urlaub melden und ihre Liebsten wissen lassen, dass es ihnen gutgeht.
Aufpassen aufs Geld
Selbst wenn sich die Reisenden auf einen Pauschalurlaub aufmachen, dürfen sie trotzdem nicht vergessen, Geld mitzunehmen. Geht die Reise in ein Land, in dem das offizielle Zahlungsmittel nicht der Euro ist, sollten sie vor Antritt der Reise eine gewisse Geldsumme in die ausländische Währung wechseln. Kommt es zu einer Notsituation oder reicht das Geld doch nicht aus, kann eine Kreditkarte helfen. Um diese im Notfall sperren zu können, sollten die Reisenden die entsprechende Telefonnummer mit sich führen. In Gegenden, in denen sich Taschendiebe herumtreiben, müssen Senioren besonders vorsichtig sein. Sie werden nämlich häufig als Personen eingestuft, denen Wertgegenstände leicht entwendet werden können. Daher sollten ältere Personen ihr Geld und ihre Dokumente so transportieren, dass sie für Diebe schwer zu erreichen sind. Ratsam ist beispielsweise die Innentasche der Jacke oder ein Brustbeutel, der unter der Kleidung getragen wird.